Hanf Geschichte

Die Geschichte von Hanf

Als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt spielt Hanf seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle in der Menschheitsgeschichte.

Übersicht

Der Ursprung von Hanf

Hanf kommt ursprünglich aus Zentralasien und gelangte über Vorderasien nach Europa, Afrika und Amerika. Zu den ältesten Relikten gehört ein Stück Hanfstoff, dessen Alter auf 10.000 Jahre geschätzt wird. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen der Nutzung von Hanf stammen aus China um 500 v. Chr., in denen vor allem über die Nutzung für Kleider und Heilmittel berichtet wird. Die ersten Seile aus Hanf stammen aus der Zeit um  2.800 v. Chr. Das älteste Hanfpapier der Welt stammt aus der Zeit um 100 v. Chr.

Hanf in Europa

In Europa spielt Hanf seit etwa 2.500 Jahren eine Rolle. Im Jahr 1390 eröffnete in Nürnberg und 1455 druckte Gutenberg seine berühmte Bibel auf Hanfpapier. Um 1500 brachten spanische Seefahrer Hanf nach Amerika, wo es lange eine wichtige Rolle spielte. Darüber hinaus wurde der Anbau von Hanf zeitweise per Gesetz angeordnet. Zudem war Hanf des öfteren ein anerkanntes Zahlungsmittel während der letzten Jahrhunderte.

Hanf war über Jahrhunderte nicht wegzudenken

Durch Segel und Seile aus Hanf wurde Kolumbus die Entdeckung Amerikas ermöglicht. Levi Strauss produzierte die erste Jeans aus den widerstandsfähigen und reißfesten Hanffasern. Hanföl war als hell leuchtendes Lampenöl sowie als Schmieröl beliebt. Genauso malten viele berühmte Künstler ihre Werke auf Hanf, unter anderem Leonardo da Vinci seine berühmte Mona Lisa. Außerdem wurde im Jahre 1787 die älteste noch gültige schriftliche Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika auf Hanfpapier verfasst.

Hanf spielte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts als besonders effiziente Pflanze eine große Rolle als Nahrungsmittel, Faserlieferant und Grundlage für medizinische Produkte. Hanf war sogar so wertvoll, dass es Auslöser für Kriege war und im Zweiten Weltkrieg kultivierte sogar Nazi-Deutschland vermehrt Hanf.

Wieso Hanf an Bedeutung verlor

Nach etwa 3.000 Jahren intensiver Nutzung kam es Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem starken Rückgang des Hanfanbaus, wobei dafür mehrere Faktoren verantwortlich waren.

Zum einen vereinfachten mechanische Webstühle die Verarbeitung von Baumwolle und der Fortschritt der Holzverarbeitung die Papierherstellung aus Holz. Zudem sank der Bedarf an Hanfsegeln und -seilen aufgrund der Verdrängung von Segelschiffen durch Dampfboote. Den endgültigen Einbruch und ein weltweites Verbot brachte schließlich eine Kampagne der Öl-, Papier-, Pharma- und Baumwollindustrie in den USA. Dabei setzten sowohl die US-Regierung als auch Medien Hanf als Droge mit Kokain und Heroin gleich. In weiterer Folge wurde Hanf nach und nach in der ganzen Welt verboten. Österreich beschloss schließlich ein Verbot der Hanfpflanze im Jahr 1963.

Seit den 1990er Jahren erholt sich das Image der Hanfpflanze wieder, vor allem durch die EU-Gesetzgebung, welche den legalen Anbau von Nutzhanf aus dem EU-Sortenkatalog unter bestimmten Voraussetzungen vorsieht. Auch in den USA wird Hanf derzeit nach und nach wieder legalisiert. Die Hanfbauern in US-Staaten wie Colorado und Kalifornien kultivieren Hanf sogar ganz ohne gesetzliche Restriktionen.

 

Quellen:

Jack Herer, The Emperor Wears No Clothes, 1996
hanfland.at
austria.legalize.eu
hempopedia.com

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